Work and Travel Kanada, die ersten Tage: Hostel oder Airbnb?
Der Flug ins Abenteuer Work and Travel Kanada ist endlich gebucht und du überlegst gerade, wo du deine ersten Nächte verbringen möchtest? Möchtest du die ersten Tage lieber ins Hostel, wo du schnell ganz viele neue Leute kennenlernst? Oder möchtest du lieber in ein Airbnb, um deinen Jetlag in Ruhe bewältigen zu können und etwas mehr Privatsphäre zu haben?
Mein Freund Jan und ich haben uns für ein Airbnb entschieden, unsere Freundin Anita, die gerade auch ein Jahr Work and Travel Kanada macht, für ein Hostel. Hier fasse ich dir unsere Erfahrungen und die Vor- und Nachteile dieser beiden Optionen mal zusammen, damit du die für dich beste Entscheidung treffen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Warum ein Airbnb?
Wir haben uns für ein Airbnb entschieden, weil uns unsere Privatsphäre und etwas Ruhe am Anfang wichtig waren. Folgende Punkte waren uns bei der Auswahl besonders wichtig:
Lage: Es musste keine Unterkunft in Downtown sein, aber die Anbindung in die Innenstadt sollte gut sein.
Check-in: Da wir mitten in der Nacht in Vancouver angekommen sind, war es uns wichtig, dass auch ein Check-in mitten in der Nacht möglich ist, um somit die Kosten für ein Hotel für die erste Nacht zu sparen.
Preis: Der Preis sollte natürlich passen und nicht zu viel Budget beanspruchen.
Ausstattung: Küche und Waschmaschine sollten vorhanden sein.
Unser Airbnb: Die Kingfisher Suite
Unsere Wahl fiel auf die Kingfisher Suite (wobei Suite leicht übertrieben ist) im Stadtteil Mount Pleasant in Vancouver. Ein Airbnb mit 6 verschiedenen Zimmern (3 Doppel- und 3 Einzelzimmer), in der der Host nicht selber wohnt und ihn dort auch nicht zu Gesicht bekommt.
Lage: Die Lage war super, der Skytrain war in weniger als 10 Minuten zu erreichen und man war innherhalb von ca. 15 Minuten in Downtown.
Check-in: Es gab einen Self Check-in, d.h. wir haben mit der Buchungsbestätigung einen Türcode bekommen, so dass wir mitten in der Nacht problemlos eigenständig einchecken konnten.
Preis: Gekostet hat uns der ganze Spaß ca. 13,70 € pro Person/pro Nacht, also günstiger als eine Nacht im Schlafsaal im Hostel.
Ausstattung: Es gab ein Gemeinschaftsbad und eine Gemeinschaftsküche mit Waschmaschine. In der Küche hat jedes Zimmer sein eigenes Fach im Küchen- sowie im Kühlschrank und zum Teil sein eigenes Geschirr, was ich echt angenehm fand.
Dadurch, dass es in diesem Airbnb relativ viele Mitbewohner gab, war es ein bisschen, wie ein kleines Hostel und wir konnten auch erste Kontakte knüpfen: Mit Simon z.B. der aus Ontario nach Vancouver gekommen ist, um hier seinen ersten richtigen Job nach dem Studium zu beginnen. Er nutzte das Airbnb für die ersten Wochen, um sich eine richtige Wohnung in der Stadt zu suchen. Oder mit Alec aus Dublin, der auch ein Work and Travel Visum hat (die Iren dürfen sogar 2 Jahre), sich ebenfalls eine Wohnung und einen Job im Aquarium im Stanley Park besorgt hat. Oder Megan aus Belfast, die eigentlich als Krankenschwester gearbeitet hat, aber in ihrer Work and Travel Zeit gerne mal neue Sachen ausprobieren möchte.
Warum ein Hostel?
Durch meine eigenen Hostelerfahrungen und die Erfahrungen von Anita kann ich sagen, dass ein Hostel für den Anfang wirklich eine super Entscheidung ist. Nirgendwo lernt man schneller neue Leute in einer neuen fremden Stadt kennen. Man tauscht sich aus, bekommt viele Infos zu den wichtigen Fragen wie Jobsuche, Handyvertrag, Wohnung uvm. Hostels bieten meistens Aktivitäten und Ausflüge an, bei denen man immer wieder neue Leute kennenlernen kann.
Anita hatte sich für das Samesun Hostel in Vancouver entschieden und war wirklich super zufrieden. Für sie war es ihre erste Hostelerfahrung und sie sagte, sie musste sich erst mal daran gewöhnen, würde es aber jederzeit wieder so machen.
Ein befreundetes Pärchen von uns, die ihr Work and Travel Kanada bereits beendet haben, waren die erste Zeit im Cambie Hostel und haben uns dringend davon abgeraten. Es war von Bettwanzen und Ratten die Rede…
Fazit
Ich finde Jan und ich haben mit unserem Airbnb eine super Entscheidung getroffen. Wir hatten Privatsphäre, konnten aber trotzdem neue Leute kennenlernen. Zusätzlich sind wir natürlich auch in sämtlichen Work and Travel Kanada Gruppen auf Facebook (z.B. Work and Travel Kanada 20/21), wo sich gerne immer mal wieder andere Work and Traveller verabreden und haben uns dort auch Anschluss gesucht.
Diese Gruppen sind übrigens wärmstens zu empfehlen, da hier ein reger Austausch über alles bzgl. Work and Travel stattfindet, von der Flugbuchung, über die Krankenversicherung, bis hin zu Autoverkäufen, Jobangeboten , Mitfahrgelegenheiten oder spontanen Treffen.
Wäre ich alleine nach Kanada geflogen, hätte ich mich aber, wie Anita, auf jeden Fall für ein Hostel entschieden. Zu groß wäre für mich die Angst gewesen, dass ich mich einsam gefühlt hätte.
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