Work and Travel Kanada: Alles was du zum Autokauf wissen musst

Work and Travel Kanada: Alles was du zum Autokauf wissen musst

Work and Travel Kanada: Alles was du zum Autokauf wissen musst

Du möchtest während deiner Work and Travel Zeit in Kanada gerne mit deinem eigenen Auto herumreisen und fragst dich gerade, wie genau das alles funktioniert? Hier erkläre ich dir alles, was du zum Autokauf in Kanada wissen musst. Meine Erfahrungen und Angaben beziehen sich hierbei auf British Columbia, wobei viele Tipps bestimmt auch auf andere Provinzen anwendbar sind.

Diese Websites helfen dir bei der Suche

craigslist.ca

Schön, ist definitiv anders, aber trotzdem ist Craigslist DIE Website, über die alles in Kanada läuft. Und ganz ehrlich, man gewöhnt sich an die Optik und die Struktur. Vom Autokauf, über Jobangebote und Wohnungen bis hin zu Dienstleistungen und vielem mehr, ersetzt Craigslist die einzelnen Seiten, wie Ebay Kleinanzeigen, Immbolienscout24 oder Indeed und bündelt alles zusammen.

Es gibt auch eine Rubrik „Zu verschenken“, in der ich ab und an mal herumstöbere, die sehr unterhaltsam ist. Mein Favorit dabei war ein mit Bacon beladener LKW, bei dem das Kühlsystem ausgefallen war und der seinen kompletten Inhalt verschenkt hat. Zu schade, dass ich nicht so auf Bacon stehe…

kijiji.ca

Eine weitere Website, die man beim Autokauf nicht außer Acht lassen sollte, ist Kijiji. Auch hier gibt es verschiedene Kategorien im Bereich „Buy and Sell“, wobei ich diese Seite bis jetzt nur zum Thema Autokauf genutzt habe.

facebook.com

In verschiedenen Gruppen, wie z.B. in der Gruppe Backpackers Canada – Cars and Campers – Buy and Sell werden auch immer wieder Autos zum Verkauf angeboten. Trete auch ruhig anderen regionsbezogenen Gruppen, wie z.B. Vancouver Auto Buy and Sell bei.

kbb.com

Diese Website kann dir helfen, den genauen Marktwert eines Autos einzuschätzen. Bedenke dabei, dass sich diese Seite auf den geschätzten Wert in den USA, also auch auf US $ bezieht.

Die Autobesichtigung: Kaufen oder nicht kaufen?

Wer jetzt hier eine Beratung erwartet, auf was man genau alles bei der Autobesichtigung achten muss, der wird leider enttäuscht werden, denn ich habe keine Ahnung davon. Ich war froh, meinen Freund an meiner Seite zu haben, der allerdings auch nicht sehr viel Ahnung davon hat. Aber dann waren wir wenigstens zu zweit. Macht auf jeden Fall eine Probefahrt und fragt nach jüngsten Reparaturen und Mängeln.

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, sucht euch eine Werkstatt und vereinbart mit dieser und dem Verkäufer einen Termin zu einem Pre-Purchase Check. Dieser kostet euch ca. 80-200 $, kann euch aber möglicherweise vor einem Fehlkauf bewahren. Aber denkt daran, eine 100% Sicherheit, dass eurer neues Auto die komplette Zeit ohne Reparaturen auskommt, gibt es nicht.

Der Autokauf: So funktioniert’s

Du hast ein Auto gefunden, die Besichtigung war top und du möchtest das Auto jetzt kaufen? Dazu musst du einfach, am besten gemeinsam mit dem Verkäufer, zu einer ICBC Filiale oder einer der verschiedenen Versicherungsagenturen, die den ICBC Autoplan anbieten gehen. Dort wird dann alles abgewickelt. Versicherst du dein Auto in British Columbia, ist die ICBC die einzige Möglichkeit, da es sich hierbei um eine staatliche und somit die einzige Autoversicherung in British Columbia handelt.

Sollte der Verkäufer nicht mitkommen wollen, wird das von ihm unterschriebene und ausgefüllte Formular (siehe Foto) benötigt. Achte dabei darauf, dass die VIN (Vehicle Identity Number) korrekt ist. Diese identifiziert dein neues Auto eindeutig.

Für den vereinbarten Kaufpreis musst du bei der ICBC noch die entsprechenden Steuern zahlen. Sollte der eingetragene Kaufpreis allerdings sehr niedrig sein, musst du nur Gründe dafür nennen, wie ein sehr hohes Alter des Wagens, viel Rost oder sonstige Mängel. Die Mitarbeiter der ICBC bzw. die Versicherungsvertreter schauen sich das Auto jedoch zu keinem Zeitpunkt an.

Wichtig: Beachte, dass wenn du ein Auto kaufst, welches aktuell in einer anderen Provinz versichert ist, ein Out of Providence Check gemacht werden muss.

Die Autoversicherung: Das musst du wissen

Gleichzeitig mit dem Autokauf musst du dein neues Auto versichern. Lass dich hier einfach von dem Versicherungsvertreter beraten. Du hast die Möglichkeit, die Versicherung nur für wenige Tage oder direkt für ein Jahr oder mehr abzuschließen. Je länger du dein Auto versicherst, desto günstiger wird die Versicherung, aber auch das kannst du bei dem Mitarbeiter noch einmal genau erfragen. Solltest du dein Auto vor Ablauf eines Jahres verkaufen, bekommst du die Differenz, falls bereits gezahlt, zurückerstattet.

Die Zahlungsweise kannst du selbst bestimmen und es monatlich oder direkt für das ganze Jahr zahlen, das hat jedoch keinen Einfluss auf den zu zahlenden Gesamtbetrag.

Es gibt auch die Möglichkeit, sich schadenfreie Jahre aus der Autoversicherung in Deutschland anrechnen zu lassen. Alle Infos dazu gibt es hier Autoversicherung in Kanada: So lässt du dir deine schadenfreien Jahre anrechnen.

Des weiteren haben noch dein Alter, das zu versichernde Auto und der Wohnort Einfluss auf den Betrag, den du für die Versicherung zahlen musst. Wohnst du mitten in Vancouver ist die Summe höher, als wenn du z.B. auf Gabriola Island wohnst. Du kannst dabei übrigens einfach die Adresse deiner Unterkunft, also z.B. die deines Hostels angeben.

Wichtig: Um das Auto zu kaufen und zu versichern benötigst du deinen Führerschein und ein weiteres amtliches Dokument mit deinem Namen.

Gratulation zu deinem neuen Auto

Jetzt musst du nur noch deine Nummernschilder, die du direkt bei Versicherung und Kauf des Autos in die Hand gedrückt bekommen hast, anbringen und los geht die Fahrt. In British Columbia ist es übrigens Pflicht vorne und hinten ein Nummernschild zu haben, wobei das Nummernschild mit der Versicherungsplakette hinten angebracht werden muss. In diesem Sinne, viel Spaß und drive carefully!

Beim Roadtrip immer mit dabei:

USB Ladegerät für den Zigarettenanzünder
Trinkflasche zum immer wieder Befüllen

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Work and Travel Kanada, die ersten Tage: Hostel oder Airbnb?

Work and Travel Kanada, die ersten Tage: Hostel oder Airbnb?

Work and Travel Kanada, die ersten Tage: Hostel oder Airbnb?

Der Flug ins Abenteuer Work and Travel Kanada ist endlich gebucht und du überlegst gerade, wo du deine ersten Nächte verbringen möchtest? Möchtest du die ersten Tage lieber ins Hostel, wo du schnell ganz viele neue Leute kennenlernst? Oder möchtest du lieber in ein Airbnb, um deinen Jetlag in Ruhe bewältigen zu können und etwas mehr Privatsphäre zu haben?

Mein Freund Jan und ich haben uns für ein Airbnb entschieden, unsere Freundin Anita, die gerade auch ein Jahr Work and Travel Kanada macht, für ein Hostel. Hier fasse ich dir unsere Erfahrungen und die Vor- und Nachteile dieser beiden Optionen mal zusammen, damit du die für dich beste Entscheidung treffen kannst.

Warum ein Airbnb?

Wir haben uns für ein Airbnb entschieden, weil uns unsere Privatsphäre und etwas Ruhe am Anfang wichtig waren. Folgende Punkte waren uns bei der Auswahl besonders wichtig:

  • Lage: Es musste keine Unterkunft in Downtown sein, aber die Anbindung in die Innenstadt sollte gut sein.

  • Check-in: Da wir mitten in der Nacht in Vancouver angekommen sind, war es uns wichtig, dass auch ein Check-in mitten in der Nacht möglich ist, um somit die Kosten für ein Hotel für die erste Nacht zu sparen.

  • Preis: Der Preis sollte natürlich passen und nicht zu viel Budget beanspruchen.

  • Ausstattung: Küche und Waschmaschine sollten vorhanden sein.

Unser Airbnb: Die Kingfisher Suite

Unsere Wahl fiel auf die Kingfisher Suite (wobei Suite leicht übertrieben ist) im Stadtteil Mount Pleasant in Vancouver. Ein Airbnb mit 6 verschiedenen Zimmern (3 Doppel- und 3 Einzelzimmer), in der der Host nicht selber wohnt und ihn dort auch nicht zu Gesicht bekommt.

  • Lage: Die Lage war super, der Skytrain war in weniger als 10 Minuten zu erreichen und man war innherhalb von ca. 15 Minuten in Downtown.

  • Check-in: Es gab einen Self Check-in, d.h. wir haben mit der Buchungsbestätigung einen Türcode bekommen, so dass wir mitten in der Nacht problemlos eigenständig einchecken konnten.

  • Preis: Gekostet hat uns der ganze Spaß ca. 13,70 € pro Person/pro Nacht, also günstiger als eine Nacht im Schlafsaal im Hostel.

  • Ausstattung: Es gab ein Gemeinschaftsbad und eine Gemeinschaftsküche mit Waschmaschine. In der Küche hat jedes Zimmer sein eigenes Fach im Küchen- sowie im Kühlschrank und zum Teil sein eigenes Geschirr, was ich echt angenehm fand.

Dadurch, dass es in diesem Airbnb relativ viele Mitbewohner gab, war es ein bisschen, wie ein kleines Hostel und wir konnten auch erste Kontakte knüpfen: Mit Simon z.B. der aus Ontario nach Vancouver gekommen ist, um hier seinen ersten richtigen Job nach dem Studium zu beginnen. Er nutzte das Airbnb für die ersten Wochen, um sich eine richtige Wohnung in der Stadt zu suchen. Oder mit Alec aus Dublin, der auch ein Work and Travel Visum hat (die Iren dürfen sogar 2 Jahre), sich ebenfalls eine Wohnung und einen Job im Aquarium im Stanley Park besorgt hat. Oder Megan aus Belfast, die eigentlich als Krankenschwester gearbeitet hat, aber in ihrer Work and Travel Zeit gerne mal neue Sachen ausprobieren möchte.

Warum ein Hostel?

Durch meine eigenen Hostelerfahrungen und die Erfahrungen von Anita kann ich sagen, dass ein Hostel für den Anfang wirklich eine super Entscheidung ist. Nirgendwo lernt man schneller neue Leute in einer neuen fremden Stadt kennen. Man tauscht sich aus, bekommt viele Infos zu den wichtigen Fragen wie Jobsuche, Handyvertrag, Wohnung uvm. Hostels bieten meistens Aktivitäten und Ausflüge an, bei denen man immer wieder neue Leute kennenlernen kann.

Anita hatte sich für das Samesun Hostel in Vancouver entschieden und war wirklich super zufrieden. Für sie war es ihre erste Hostelerfahrung und sie sagte, sie musste sich erst mal daran gewöhnen, würde es aber jederzeit wieder so machen.

Ein befreundetes Pärchen von uns, die ihr Work and Travel Kanada bereits beendet haben, waren die erste Zeit im Cambie Hostel und haben uns dringend davon abgeraten. Es war von Bettwanzen und Ratten die Rede…

Fazit

Ich finde Jan und ich haben mit unserem Airbnb eine super Entscheidung getroffen. Wir hatten Privatsphäre, konnten aber trotzdem neue Leute kennenlernen. Zusätzlich sind wir natürlich auch in sämtlichen Work and Travel Kanada Gruppen auf Facebook (z.B. Work and Travel Kanada 20/21), wo sich gerne immer mal wieder andere Work and Traveller verabreden und haben uns dort auch Anschluss gesucht.

Diese Gruppen sind übrigens wärmstens zu empfehlen, da hier ein reger Austausch über alles bzgl. Work and Travel stattfindet, von der Flugbuchung, über die Krankenversicherung, bis hin zu Autoverkäufen, Jobangeboten , Mitfahrgelegenheiten oder spontanen Treffen.

Wäre ich alleine nach Kanada geflogen, hätte ich mich aber, wie Anita, auf jeden Fall für ein Hostel entschieden. Zu groß wäre für mich die Angst gewesen, dass ich mich einsam gefühlt hätte.

 

Hier gibt’s noch mehr zum Thema Kanada:

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