Work and Travel in Kanada – Meine Erfahrungen und Tipps

Work and Travel in Kanada – Meine Erfahrungen und Tipps

Work and Travel in Kanada – Meine Erfahrungen und Tipps

Ein Jahr Kanada, ein Jahr um neue Erfahrungen zu sammeln, neue Jobs auszuprobieren und ein Land mal auf eine andere Weise kennenzulernen. Hier bist du kein Tourist, hier brauchst du ein Bankkonto, eine Wohnung und einen Job.
Für mich war die Entscheidung, ein Work and Travel in Kanada zu machen, die absolut beste Entscheidung, die ich zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben treffen konnte und die ich niemals bereut habe.
Wie es dazu kam, was ich alles erlebt habe und ob ich heute etwas anders machen würde, all das habe ich dir hier in meinem Work and Travel Kanada Erfahrungsbericht zusammengefasst.

Work and Travel Kanada: So kam ich auf die Idee

Ich hatte meinen 30. Geburtstag gerade hinter mir. Nicht unbedingt der klassische Zeitpunkt, wo einem die Idee kommt, alles zurückzulassen und für ein Jahr nach Kanada zu gehen. Aber genauso war es bei mir. Dazu muss ich sagen, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt in einer beruflichen Neuorientierungsphase befand oder um es anders auszudrücken: ich war arbeitslos und machte gerade eine Weiterbildung. Und genau diese Weiterbildung hat mir tatsächlich den Mut gegeben so etwas zu tun. Einfach mal machen, ausprobieren, über sich hinauswachsen und den Fuß von der innerlichen Bremse nehmen.

Verstärkt wurde diese Work and Travel Kanada Ideenoch durch folgendes Gefühl: Ich war bereits 30 und einfach noch nicht bereit das zu tun, was von mir erwartet wurde: Job-Wohnung-Kinder…

Ich wollte raus in die Welt, Erfahrungen sammeln und herausfinden, was ich eigentlich will. Ich wollte reisen, die Welt entdecken und meinen Horizont erweitern. Also: Tschüss Deutschland, hallo Abenteuer, hallo Kanada.

Work and Travel in Kanada: Nur unter diesen Voraussetzungen

Meine Lebensumstände waren also perfekt, ich hatte keinen festen Job, den ich zurücklassen musste und mein Freund war am Ende seines Studiums angelangt. Wenn nicht jetzt, wann dann? Aber war ein Work and Travel in Kanada für uns überhaupt möglich? Mein Freund war zu diesem Zeitpunkt immerhin bereits 35. Hier stellte sich also die Frage: Was sind überhaupt die Voraussetzungen für ein Work and Travel in Kanada?

Tatsächlich hatten wir ziemliches Glück, denn es gibt Altersbegrenzungen für ein Working-Holiday-Visa. Diese liegen bei 18-35 Jahren. Ein Work and Travel in Kanada mit 35 ist also möglich. Das waren großartige Neuigkeiten für uns. Aber was jetzt? Wie bekommen wir beide unser Visum?

Working-Holiday-Visum beantragen: Meine Erfahrungen mit der ersten Hürde

Die Recherche begann und ich fand heraus, dass leider nicht jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, sofort das Visum ausgestellt bekommt. Viel mehr ist es so, dass du dir einen Account anlegen musst und dann in einem Pool landest. Mit dir zusammen schwimmen dann alle weiteren Interessenten aus Deutschland für das Working Holiday Visa dort herum und warten darauf aus dem Becken gefischt zu werden. Bist du einmal an der Angel, hast du deine Einladung in der Tasche und kannst dich dann endlich offiziell für dein Work and Travel Visum bewerben.

Die Erkenntnis, dass unser Vorhaben dennoch scheitern könnte, entmutigte mich sofort und meine Euphorie sank rapide. Wie standen schon die Chancen, dass mein Freund und ich beide dieses Visum erhalten würden?

Tatsächlich war aber jede Sorge unbegründet: Am 29.08. landeten wir mit unseren Accounts im Pool. Am 7.09. wurden wir ausgelost, am 23.09. hatte ich meinen Port of Entry (POE) Letter of Introduction in der Tasche und mein Freund einige Tage später. Juhuu!

Die aktuellen Chancen, eine Einladung zu erhalten kannst du übrigens hier nachlesen: Rounds of invitations – International Experience Canada. Dazu einfach die Suchmaske entsprechend ausfüllen.

Um das Work and Travel Visum zu beantragen, prüfst du zuerst über die Government Of Canada Website, ob du für das Visum geeignet bist. (Unten auf “Check your eligibility” klicken) Danach folgst du einfach den Schritten und erstellst dir deinen persönlichen Account.

Wichtig:

Der POE ist noch nicht das eigentliche Visum, dieses bekommst du erst an der kanadischen Grenze vom zuständigen Officer ausgehändigt.

Wann soll ich mein Work and Travel starten?

Mit dem Visum bzw. dem Port of Entry Letter of Introduction in der Tasche stellt sich nun die Frage, wann beginne ich mein Work and Travel Jahr eigentlich?

Wir haben unser Work and Travel im April begonnen und konnten somit von niedrigeren Nebensaison-Preisen bei den Unterkünften profitieren. Da wir sowieso das komplette Jahr in Kanada bleiben und somit jede Jahreszeit mitnehmen wollten, war uns der Startzeitpunkt egal.

Hast du allerdings bestimmte Jobvorstellungen oder Pläne die an die Jahreszeiten gekoppelt sind, solltest du das bei deiner Work and Travel Planung berücksichtigen.

Wo soll ich mein Work and Travel starten?

Eine wirklich wichtige Frage, denn diese Entscheidung hat einen riesigen Einfluss auf den Verlauf deines Work and Travel Jahres. Wir haben auch überlegt, in welcher Stadt wir unser Auslandsjahr beginnen wollen und schwankten zwischen Toronto und Vancouver. Das es eine dieser beiden Städte sein sollte war uns ziemlich schnell klar. Wir vermuteten dort mehr Jobmöglichkeiten und sahen größere Chancen ein passendes Auto zu finden.

Wir waren beide niemals zuvor in Kanada gewesen und so haben wir uns schlussendlich auf Meinungen von Kanada-Erfahrenen verlassen, dass Vancouver die schönere Stadt sei. Unser Jahr sollte also an der Westküste Kanadas beginnen und das war definitiv die richtige Entscheidung.

Ich habe inzwischen sowohl die West- als auch die Ostküste des Landes erkundet und obwohl mich nahezu alles begeistert hat, schlägt mein Herz doch eher für die Westküste. Das liegt zum einen an den Bergen, der direkten Lage am Meer und der Nähe zu Vancouver Island.

Aber wie sooft im Leben kommt es immer auf die eigenen Erfahrungen an, was für einen Job du findest und welche Menschen du kennenlernst. Vielleicht sind ja für dich auch Toronto – oder wenn du gut französisch sprichst – auch Quebec oder Montreal eine gute Option.

Meine Erwartungen an mein Auslandsjahr

Mit der Entscheidung nach Kanada zu gehen, begann auch meine Träumerei. Ich malte mir aus, was ich alles in Kanada erleben werde, was ich alles sehen werde und wie mich diese Erfahrung wohl bereichern wird.

Ich wollte viele neue Joberfahrungen sammeln, einen Van kaufen und damit durch Kanada reisen. Ich wollte mein Englisch verbessern, neue Leute treffen und die wilde Seite Kanadas entdecken.

Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch. Ich wollte einfach alles auf mich zukommen lassen. Wir nahmen uns vor, ein Auto zu kaufen und weiter keine großen Pläne zu machen und das war auch gut so. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es gerade bei so einem Auslandsjahr auch mal ganz schön ist, einfach alles auf sich zukommen zu lassen.

Das soll allerdings nicht heißen, ganz planlos nach Kanada zu fliegen, sondern einfach seine Optionen zu kennen und sich diese offen zu halten. Du möchtest gerne in der Gastronomie arbeiten und auf einer Farm? Dann bewirb dich für beides und schau wohin es dich führt.

Hast du auch den Plan, dir ein Auto zu kaufen, dann gibt es hier meine Tipps zum Autokauf in British Columbia:

Was muss ich vor Abflug nach Kanada erledigen?

Der Beginn der Entscheidung war auch der Beginn meiner riesigen Checkliste für die Vorbereitung meines Work and Travels. Es mussten viele Dinge entschieden werden, Verträge gekündigt und Pläne geschmiedet.

Die Entscheidung meine Wohnung komplett aufzugeben war ziemlich schnell gefasst. Ich wollte einfach diese völlige Freiheit spüren und meine Eltern waren glücklicherweise damit einverstanden, dass ich alle meine Möbel und Sachen in ihrem Keller einlagerte.

Ich kündigte meinen Handyvertrag und mein Fitnessstudio. Aus beiden Verträgen bin ich durch ein Sonderkündigungsrecht herausgekommen.

Für die ersten 3 Wochen in Kanada buchte ich uns ein Airbnb. Genug Zeit, um in Kanada anzukommen und vor Ort weitere Pläne für den nächsten Schritt zu schmieden. Auf meiner Prioritätenliste stand der Kauf eines Autos ganz oben, da wir möglichst dauerhaft dort leben wollten um die Reisekasse zu schonen.

Hier habe ich dir mal zusammengefasst, ob ein Hostel oder ein Airbnb zu Beginn besser ist: Work and Travel Kanada, die ersten Tage: Hostel oder Airbnb?

Eine wirklich große Herausforderung für mich war auch das Thema Koffer packen. Packen für ein Jahr? Wie soll das denn bitte gehen? Hier musste ich Prioritäten setzen, um meine 23kg Gepäck perfekt auszunutzen. Sollte es dir ähnlich gehen, hilft dir meine Packliste weiter: Work and Travel Kanada Packliste

Work and Travel in Kanada: Die ersten Tage

Die ersten Tage in Kanada waren erst mal überwältigend. Das lag natürlich an der völlig neuen Lebenssituation, aber auch daran, dass ich mir mit dem Betreten des kanadischen Bodens vorgenommen hatte, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Die ersten Tage war ich ziemlich angespannt und meine dunkelsten Seiten kamen zum Vorschein, aber danach ging es stetig bergauf. Kleiner Spoiler: ich hab’s geschafft und bin jetzt eine überglückliche Nichtraucherin.

Abgesehen davon standen zu Beginn in Kanada allerdings auch erst einmal einige organisatorische Sachen auf dem Programm. Dazu zählten eine kanadische Handynummer zu besorgen, ein Bankkonto zu eröffnen und die SIN zu besorgen.

Die kanadische Handynummer habe ich mir mittels einer Prepaid Karte beim 7 Eleven besorgt, das Bankkonto kostenlos bei der CIBC eröffnet (unbedingt dein Working-Holiday-Visum mitnehmen) und wo ich mir die SIN besorgt habe, bzw. was das überhaupt ist, kannst du hier nachlesen: Work and Travel Kanada: So bekommst du deine SIN

Arbeiten in Kanada: Meine Job-Erfahrungen

Ich konnte einige Erfahrungen in Kanada sammeln. Hier stelle ich dir all meine Jobs einmal vor:

Gartenarbeit mit Workaway

Mein erster Job in Kanada war eigentlich kein klassischer Job, sondern eine Art Austausch im Rahmen eines Workaways.

Workaway ist eine Plattform, bei der du die Möglichkeit hast, bei einem Gastgeber einige Stunden täglich mitzuhelfen und dafür Kost und Logis erhältst.

Wir wohnten für drei Wochen bei einer alleinstehenden Frau in North Vancouver und haben dort täglich im Garten gearbeitet. Das war quasi unser erster enger Kontakt zu einer waschechten Kanadierin und wir konnten viel in unseren Gesprächen von ihr erfahren. Die Arbeit war körperlich zeitweise ziemlich hart, hat aber trotzdem unglaublich viel Spaß gemacht. Den ganzen Tag an der frischen Luft, ein netter Kontrast zum Büroalltag. Und bereits nach einer Woche konnte ich mit der Heckenschere umgehen, als hätte ich nie etwas anderes getan.

Das Highlight während dieser Zeit war ein gemeinsamer Wochenendausflug nach Pasley Island, einer kleinen Insel vor der Küste, wo die Familie unserer Gastgeberin ein Haus direkt am Meer besitzt.

Mehr Infos zu Workaway findest du hier: workaway.info

Jobben im Bereich Maintenance auf einem Campingplatz

Unser zweiter Job führte uns nach Vancouver Island, wo wir beide einen Job auf einem Campingplatz bekommen haben. Gefunden haben wir diesen Job über die  Work and Travel Kanada Facebook-Gruppe.

Zu unseren Aufgaben gehörte die Kontrolle und Pflege der Stellplätze, die tägliche Poolreinigung, kleinere handwerkliche Tätigkeiten, Putzen, Flaschen sortieren und immer ein offenes Ohr für die Campingplatzgäste zu haben. Der Job war abwechslungsreich, die Gäste unglaublich nett, wir konnten mit unserem Van direkt auf dem Campingplatz parken und Pool sowie Whirlpool jederzeit nutzen.

Leider wurden wir nach knapp drei Wochen von jetzt auf gleich gefeuert. Mir wird jetzt noch ganz flau im Magen, wenn ich an diese ganze Situation denke. Eine richtige nachvollziehbare Begründung gab es leider nicht und ich war froh, als wir den Campingplatz dann endlich verlassen konnten… Immerhin: auch eine schlechte Erfahrung bleibt immer noch eine Erfahrung.

Arbeiten als Erntehelfer

Der nächste Job führte uns in die wunderschöne Okanagan Region, wo wir auf einer Obstplantage Äpfel ernteten.

Gefunden haben wir diesen Job über eine Anzeige bei Craigslist. Ein kurzer Anruf genügte und wir machten uns auf den Weg nach Penticton. Meine Erfahrungen als Apple Picker habe ich hier auch nochmal ausführlicher zusammengefasst: Erntehelfer im Okanagan – Mein Job als Apple Picker

Arbeiten auf dem Oktoberfest im Vancouver Alpenclub

O zapft is! Als nächstes führte es uns in den Vancouver Alpenclub, wo wir zunächst alles für das Oktoberfest aufbauten, d.h. Tische schleppen, dekorieren und was sonst noch so anstand.

Danach haben wir dann auf dem Oktoberfest gearbeitet. Ich war an jedem Abend zunächst bei der Einlasskontrolle und arbeitete den restlichen Abend als Busser (Geschirrabräumer). Der Job war eine coole Erfahrung und ich habe unglaublich tolle Menschen kennengelernt. Es hat alles so gut gepasst, dass ich auch nach dem Ende des Oktoberfestes weiter im Vancouver Alpenclub arbeiten konnte.

Gefunden haben wir den Job wieder über Craigslist, allerdings hatten wir auch gezielt danach gesucht, da ein befreundetes Pärchen im Jahr zuvor dort gearbeitet hatte.

Jobben auf dem Weihnachtsmarkt

Der nächste Job führte mich auf den Vancouver Christmas Market. Ich arbeitete an der Eingangskasse, an der Informationen, am Kinderkarussell und als Greeter, d.h. ich war Ansprechpartner für die Gäste vor dem Weihnachtsmarkt. Der Job hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, es war allerdings auch körperlich ziemlich hart. Ich hatte teilweise 10-11 Stunden Schichten, die ich fast durchgehend stehend in der Kälte verbracht habe.

Da wir in dieser Zeit im Van gelebt haben, gab es auch leider nach Feierabend keine richtige Möglichkeit sich richtig aufzuwärmen.

Mehr Infos über diesen Job habe ich hier zusammengefasst: Work and Travel Kanada – Mein Job auf dem Vancouver Christmas Market

Arbeiten auf verschiedenen Events im Vancouver Alpenclub

Nach Ablauf des Oktoberfestes konnte ich noch bei einigen Events im Vancouver Alpenclub arbeiten. Ich arbeitete wieder als Geschirrabräumer, als Kassiererin an der Bar sowie als Kellnerin. Nach meinem ersten zerbrochenen (und glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt bereits leerem) Teller kam ich dann auch zu der Erkenntnis, dass ich definitiv völlig talentfrei als Kellnerin bin.

Mein Office-Job im Vancouver Alpenclub

Desweiteren arbeitete ich noch zusätzlich im Büro des Alpenclubs und erledigte dort die verschiedensten Aufgaben, dazu gehörten die Website-Pflege, die Newsletter Erstellung, die Ablage zu machen, Flyer zu erstellen, den Dachboden aufzuräumen und die Tannenbäume zu schmücken.

Ich liebte diesen Job und fühlte mich immer mehr im Alpenclub zuhause. Meine Arbeitskollegen sind mir ans Herz gewachsen und wurden schon bald zu meinen Freunden.

Nahezu jeden Tag, den ich nicht auf dem Weihnachtsmarkt gearbeitet habe, arbeitete ich im Alpenclub und so hatte ich einige sehr arbeitsreiche Monate, die die Reisekasse füllten.

Mein Job im Ski Resort in Sun Peaks

Meinen letzten Job während meines Work and Travel Jahres in Kanada verbrachte ich im Sun Peaks Resort, ca.50 Fahrminuten nordöstlich von Kamloops. Wir hatten dort beide Jobs als Retail Clerks, also im Prinzip als Verkäufer im Einzelhandel.

Die Hauptsaison war bereits vorbei, als wir Mitte Februar anfingen in Sun Peaks zu arbeiten. Vor Ort hatten wir die Möglichkeit eine Unterkunft für Angestellte zu mieten (Staff Housing), was für uns sehr wichtig war. In Vancouver ließ es sich im Februar noch im Van leben, aber bei -25 ° C in Sun Peaks war das für uns keine Option mehr.

Mein Job im Skigebiet war eine unglaublich tolle Erfahrung und das, obwohl ich eigentlich weder Ski noch Snowboard fahre. Den Alltag in einem Ski Resort zu verbringen und solch eine Kälte, solch eine Menge an Schnee und dieses traumhafte Bergpanorama zu erleben war schon etwas ganz Besonderes für mich.

Durch meinen Job hatte ich die Möglichkeit, die Skiausrüstung (inklusive Skihose und -jacke) kostenlos zu mieten. Außerdem bekam ich einen Skipass für die restliche Saison und konnte an so vielen Ski- und Snowboardstunden teilnehmen wie ich wollte (zumindest solange sie nicht ausgebucht waren).

Ich bin zwar während meiner Kindheit einige Male Ski gefahren, allerdings hatte ich es nicht wirklich vermisst, das als Erwachsene auch zu tun. Aber hey, ich arbeitete im Skigebiet und es war alles gratis. Sooft ich konnte stand ich auf Skiern und merkte schnell, dass ich besser wurde. Irgendwann habe ich mich dann auch tatsächlich auf‘s Snowboard getraut und hatte außer jeder Menge blauer Flecke auch echt viel Spaß dabei.

In diesem Job habe ich bis zum letzten möglichen Tag mit meinem Working-Holiday-Visa in Kanada gearbeitet.

Nach dem Work and Travel in Kanada bleiben

Da wir nach Ablauf des Work and Travel Visums noch weiter in Kanada bleiben wollten haben wir online ein Visitor Record beantragt. Die Beantragung muss vor Ablauf des Visums passieren, da du sonst illegal im Land bist. Wir haben unser Visitor Record am 23.03. beantragt und unser Working-Holiday-Visum ist am 10.04. abgelaufen.

Selbst wenn dein Visitor Record noch nicht genehmigt wurde, darfst du bis zur Entscheidung im Land bleiben. Die endgültige Bestätigung, dass wir noch bis Anfang September in Kanada bleiben dürfen haben wir dann am 3. und am 24.Mai erhalten.

Wir nutzen die zusätzliche Zeit, um vom Westen Kanadas bis nach Neufundland zu fahren und von dort aus über Toronto durch die USA über San Francisco wieder bis nach Vancouver. Während dieser Zeit haben wir durch‘s Wildcampen keinen einzigen Cent für Übernachtungen ausgegeben. Hier erfährst du, wie du die besten Plätze zum Wildcampen findest.

Das habe ich in Kanada gelernt

Insgesamt war ich fast 1,5 Jahre unterwegs. Die meiste Zeit davon habe ich im Van gelebt. Ein völlig anderes Leben im Vergleich zu vorher. Ein wirklich geiles Leben, voller Freiheit und Flexibilität. Es gibt immer noch Herausforderungen, aber die sind auf einmal ganz anders: Wo parke ich heute Nacht? Wo finde ich die nächste Dusche? Oder wo finde ich einen schönen Platz zum Kochen?

Ich hatte zwar nie wirklich Heimweh, aber trotzdem weiß ich jetzt einige Dinge mehr zu schätzen. Dazu gehören Kleinigkeiten, wie ein Spielnachmittag am Sonntag mit der Familie, stundenlang mit meiner Freundin in einem Café zu quatschen oder auch nur ein eigenes Bad benutzen zu können. Traumhaft!

In Kanada habe ich viele Menschen kennengelernt, viele Menschen die so unglaublich freundlich und hilfsbereit waren ohne auch nur einen Funken Misstrauen uns gegenüber. Das waren Begegnungen, die mich wirklich berührt haben und von denen ich mir definitiv etwas mitgenommen haben.

Da war Laura, die uns morgens auf einem Parkplatz aufgabelte und uns spontan zum Frühstück in ihr traumhaftes Häuschen direkt am See einlud.

Da war Brian, der eigentlich nur unser Guide bei einer Free Walking Tour war und der uns bei sich und seinen zwei Frauen (ja genau) zum Abendessen einlud, eine anschließende Übernachtung im Gästezimmer inklusive.

Da war die nette Familie, vor deren Haus wir einen kleinen Unfall mit dem Van hatten und die uns spontan zu Grilled Cheese Sandwiches und Bier einlud.

Da waren Tanya und Mark, die uns auf Neufundland ebenfalls auf ein Bier einluden, mit denen wir stundenlang in deren Garage abhingen und die uns zum Abschied eine ganze Tüte mit gefrorenem Kabeljau schenkten.

Das sind nur einige der Begegnungen die mir im Kopf geblieben sind. Es waren noch viele weitere dieser Art, flüchtige Begegnungen, die so voller Freundlichkeit waren, wie ich es Zuhause noch nicht erlebt habe.

Ich hoffe, ich kann mir diese Erfahrung noch lange bewahren und ein Stückchen kanadische Freundlichkeit hier in Deutschland einfließen lassen.

Work and Travel in Kanada: Mein Tipp für dich

Da der Text nun doch um einiges länger geworden ist als gedacht (weglassen konnte ich allerdings auch nichts), versuche ich mich jetzt kurz zu halten:

Sei offen, stell viele Fragen und genieße es. Diese Zeit wirst du nie vergessen!

  Eure Carina

P.S.: Lass mir doch gerne ein Feedback in den Kommentaren da.

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Tipp: Mir ist aufgefallen, dass sich meine Akkus auch ohne Nutzung meiner Kamera (GPS und WLAN beides deaktiviert) von selbst entladen. Ich habe dann ein wenig im Internet recherchiert und festgestellt, dass es an meinem Tamron-Objektiv liegt, dass den Akku anscheinend auch bei ausgeschalteter Kamera langsam entlädt. Ich versuche jetzt immer daran zu denken, den Akku bei Nichtbenutzung aus der Kamera zu entfernen oder ggf. ein anderes Objektiv mit der Kamera zu verbinden.

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USB-Ladegerät – Das mitgelieferte Original Ladegerät ist ja schön und gut, allerdings lädt es nur einen Akku und es hat keinen USB Anschluss. Um mehrere Akkus aber auch z.B. im Auto laden zu können, habe ich mir dieses Ladegerät zusätzlich besorgt.

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DJI Spark – Drohnenaufnahmen haben mich schon etwas länger begeisert, also habe ich mich dazu entschlossen, mir auch eine Drohne zu kaufen. Nach einiger Recherche habe ich mich für die DJI Spark entschieden, die vom Preis-Leistungs Verhältnis wirklich top ist. Ich würde sie als eine Art Einsteigerdrohne bezeichnen, also optimal für mich. Sie ist wirklich sehr klein und leicht und findet somit immer einen Platz im Rucksack. Auch wenn ich meine DJI Spark noch nicht allzu lange habe und immer noch nicht alle Funktionen verstehe, bin ich doch für den Anfang sehr zufrieden damit.

Remote Controller –Zusätzlich zur Drohne habe ich mir direkt noch den Controller gekauft. Ich hatte mehrfach gelesen, dass die Handhabung mit dem Smartphone doch eher schwierig sein soll und wer mich schon mal Mario Kart spielen gesehen hat, der weiß, dass eher schwierig nicht so meins ist. Mit dem Controller bin ich super zufrieden, die Handhabung hat mich überzeugt.

Das komplette Paket mit Drohne und Controller gibt es hier bei Amazon zu kaufen.

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LG 6 – Ich habe das Fotogafieren mit dem Smartphone echt für mich entdeckt, seitdem ich das LG6 habe. Die Fotos sind wirklich klasse (zu mindestens bei guten Lichtverhältnissen) und mein Smartphone habe ich ja eigentlich immer dabei. Es muss also nicht immer die dicke Spiegelreflex sein, denn wie heißt es so schön: Ein gelungenes Foto hängt nicht von der Kamera ab, sondern vom Fotografen.

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